Polaritätsprofil

Polaritätsprofil
I
Polaritätsprofil,
 
semạntisches Differenzial, Eindrucksdifferenzial, von dem amerikanischen Psycholinguisten Charles E. Osgood (* 1916) entwickeltes Messverfahren der empirischen Sozialforschung zur Bestimmung der Bedeutung beziehungsweise der affektiven (emotionalen) Qualität von Objekten für befragte Personen. Der Befragte gibt dabei für Wortsymbole (z. B. Mutter, Held, alter Mann) entsprechend den Assoziationen, die der Befragte mit dem jeweiligen Wortsymbol verbindet, den Stellenwert im Kontinuum zwischen den Extremwerten von verschiedenen Eigenschafts-Gegensatzpaaren (»Polaritäten«) an, wie heiter-traurig, interessant-langweilig, keusch-triebhaft. Diese Angaben werden auf Polaritätsskalen eingetragen und entweder grafisch oder mittels einer Faktorenanalyse statistisch ausgewertet. Das Polaritätsprofil wird u. a. zur Erforschung individueller Einstellungen und Motive (Motivation) und der affektiven Wirkung von Werbung (Image) eingesetzt.
II
Polaritätsprofil
 
(semantisches Differenzial): ein von C. G. Osgood entwickeltes Verfahren der empirischen Sozialforschung zur Bestimmung der Bedeutung bestimmter Objekte für bestimmte Personengruppen. Insbesondere dient das Polaritätsprofil der Erforschung von Stereotypen und Einstellungen. Die Versuchspersonen werden gebeten, die jeweiligen Begriffe zusammen mit anderen Konzepten zwischen mehreren (zumeist 24) Adjektivpaaren (z. B. heiter - traurig, interessant - langweilig, triebhaft - keusch) so einzuordnen, dass die gemachten Angaben auf einer zwischen den polaren Adjektiven existierenden, meist siebenstelligen Skala lokalisiert werden können. Die weitere Auswertung erfolgt dann entweder grafisch oder statistisch.

Universal-Lexikon. 2012.

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